Die Zeitungsmacher
Rendsburger Impressionen
Beschreibung
Was Journalisten erleben, das verarbeiten sie zu Artikeln, die in der Zeitung erscheinen. Das, was hinter den Kulissen passiert, erfährt der Leser selten.
Erich Maletzke hat mehr als 40 Jahre für schleswig-holsteinische Zeitungen gearbeitet, davon zwei Jahrzehnte für die in Rendsburg erscheinende Landeszeitung, die einst der alten Verleger-Familie Möller gehörte.
In seinem Buch berichtet er aus dem Alltag in einer Zeitungsredaktion. Wie Politiker ihre Interviews mit Fragen und Antworten selber schrieben, mit welchen Drohungen die Führung der Feuerwehr für möglichst umfangreiche Berichterstattung sorgte, was ein Verleger von seinen Chefredakteuren verlangte und wie kleine Geschenke für wohlwollende Artikel sorgen sollten.
Es waren gemütliche Zeiten, als die Landeszeitung noch „in Blei“ und im alten Verlagshaus in der Rendsburger Bahnhofstraße produziert wurde. Oben residierte der Verleger, unten lief die Rotation und dazwischen saß die Redaktion.
Erich Maletzke schildert anschaulich und mit viel Humor wie dieser Familienbetrieb funktionierte. Keineswegs immer reibungslos, aber alle Beteiligten wussten, spätestens bei Redaktionsschluss musste wieder Einigkeit herrschen, um das Erscheinen der Zeitung zu
Die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von gut zwanzig Jahren und endet 1987/88 mit dem Verlust der Selbstständigkeit der Rendsburg Zeitung. In dieser Zeit fand in der Medienbranche eine Revolution statt, die wie jede dramatische Veränderung viele Opfer forderte. Dazu zählte in Rendsburg die Verlegerfamilie Möller. Aufgabe dieses Buches ist es nicht, die Ursache dieses Scheitern ungebührlich hervorzukehren. Der Autor schildert einfach, wie es in einer bis heute angesehenen Regionalzeitung zuging.
Informationen
Seiten: |
138 |
ISB-Nummer: |
978-3-935441-21-6 |
Verlag: |
Verlag der Buchhandlung Reichel, Rendsburg |
Ausstattung: |
Gebundene Ausgabe |
Erscheinungsdatum: |
Oktober 2008 |